07.11.2025 Bildungsurlaub und nun doch Shoppen

Ein sehr inspirierendes Buch. Ich empfehle jedem zukünftigen Japan Reisenden es vorher zu lesen. Leider zu spät entdeckt aber wir haben einen großen Teil der beschriebenen Sachen selbst gefunden und erlebt. Für Tokyo haben wir uns an die Ausflugstipps gehalten und es nicht bereut. Vor allem der gestrige Tag dokumentiert in Komoot war unheimlich inspirierend. Japan aus dem Bilderbuch.

https://www.komoot.com/de-de/tour/2670440178

Zitat aus dem Buch:

„Edo Tokio Open Air Architectural Museum, via Musashi-Koganei Station. Etwa eine Stunde außerhalb der inneren Stadtbezirke liegt das Edo Tokio Open Air Architectural Museum – eines der größten Architekturmuseen „zum Anfassen“ in ganz Japan. Im Gegensatz zu vielen anderen Freilichtmuseen, die es in Japan häufig mit Fokus auf eine bestimmte Zeit oder Region gibt, sind hier Gebäude aus vielen verschiedenen Epochen zusammengetragen worden.

Der Regisseur Hayao Miyazaki besuchte dieses Museum sehr häufig zur Inspiration, während er Anfang der 90er-Jahre an „Spirited Away“ arbeitete – dem für lange Jahre erfolgreichsten japanischen Animationsfilm aller Zeiten. In Deutschland wurde der großartige Film unter dem leider sehr verkindlichten Titel „Chihiros Reise ins Zauberland“ vermarktet.

Der Eintrittspreis von unschlagbaren drei Euro fünfzig (für Rentner die Hälfte) ermöglicht den Zutritt in einen großen Park, in dem man mehrere Stunden entspannt verbringen kann.

Hier finden sich alte Bauernhäuser, große Herrenhäuser mit wunderschönen japanischen Gärten, verschiedenste Wohnhäuser mehreren Jahrhunderten und sogar eine große Zahl vollständig eingerichteter Geschäfte aus den vergangenen hundert Jahren.

Während es in Japans Hauptstadt an authentischen historischen Gebäuden fast nur Tempel gibt, kann man hier in ein Tokio eintauchen, das vor den Toren des Museums durch die Folgen von Erdbeben, Feuersbrünsten, Bomben und die allgegenwärtigen Abrissbirnen kaum mehr zu finden ist.

Ein besonderes Highlight war für mich, dass hier ein kompletter Sento besichtigt werden kann, ein historisches Badehaus. Diese gibt es zwar vereinzelt auch noch in Betrieb, aber man kann dort normalerweise weder Fotos machen, noch entspannt durchspazieren. Hier im Museum bietet es hingegen eine wunderbar besucherfreundliche Gelegenheit, komplett angezogen und mit Kamera durch diese Institution der japanischen Badekultur zu schlendern.

https://s.insta360.com/p/a2bfd87461c40cf43b726ad090d90dcc?region=SG

Ebenso eindrucksvoll sind einige Gebäude aus den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts, die schön zeigen, wie traditionelle japanische Bautraditionen gekonnt mit westlichen Einflüssen gemischt wurde. Derartige Gebäude, mit einem Mix aus japanischer westlicher Architektur, entstanden übrigens zur gleichen Zeit in Kalifornien und entlang der ganzen amerikanischen Westküste. Kultureller Austausch war keine Einbahnstraße, und insbesondere die gefeierten Bungalows des amerikanischen „Case Study House“ Programms zitieren viele japanische Gestaltungsprinzipien.

Meine persönlichen Favoriten im Park sind aber die Villen der Meiji-Periode. Vor rund einhundert Jahren gebaut, bieten sie alles, wovon man vor einem Besuch in Japan so geträumt hat: schlichte Räume vollendeter Schönheit, großartige Sichtachsen, Papiertüren und Holzrahmen in kunstvoller Einfachheit, harmonische japanische Gärten vor den Häusern und fein duftende Tatamimatten auf den Böden. Mehr typisch japanische Eindrücke kann man kaum sammeln, ohne sich in einen sehr guten und teuren Ryokan (ein traditionelles Hotel, siehe auch das spezielle Kapitel hierzu) einzumieten.

Im Park gibt es übrigens sowohl ein westliches als auch ein japanisches Kaffee- beziehungsweise Teehaus, beide ebenfalls in historischen Gebäuden. So kommt man bei einem Ausflug hierher also sogar noch zu einer Schale Matcha oder einem großen Softeis. Herz, was begehrst du mehr?

Da ich im vorangegangenen Kapitel auf die Kawaii Culture eingegangen bin, muss ich noch kurz auf das Maskottchen dieses Architekturmuseums zu sprechen kommen. Es ist, Trommelwirbel … eine grinsende Raupe. Wieso auch immer. Von all den verstörenden oder unpassenden Maskottchen Japans war dieses wirklich ein Tiefpunkt, den ich mir deswegen irgendwie gemerkt habe. Geneigte Leser, die das Museum nach Lektüre dieses Buches besuchen, mögen bitte an mich denken, wenn sie dort von der riesigen Raupe angegrinst werden.“

Da wir danach noch nicht genug geschafft waren haben wir uns in das Einkaufsgewühl vom DonQuichote gestürzt, einen ganz großen Koffer gekauft um nun doch was aus Japan und folgenden Ländern mitbringen zu können. KitKat mit Matcha und Käsekuchen Geschmack. Süßigkeiten für die Kinder zum selber machen und Schuhe Für Marina, Badelatschen in meiner Größe!!! Und die CD Artisan aus 1991 von Yamashita Tatsuro welche ich auf keinem Streaming Portal gefunden haben.

Besser kann man ein Architekturmuseum nicht mit einem Talisman bewerben

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